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Wettstreit im Plattln und Dirndldrahn
Gebiets-Preisplattln im Arbinger Heuboden – Beste „Dreherin“ kommt aus Reischach.
Arbing. Der Arbinger Heuboden hat wohl kaum so viele Trachtler gesehen wie beim Gebiets-Preisplattln der Aktiven des Gebietes Inn-Salzach am Wochenende: 180 Teilnehmer aus 18 Vereinen aus den Landkreisen Altötting, Mühldorf und Erding wetteiferten in den Disziplinen „Dirndldrahn“ und „Schuhplattln“ um eine möglichst hohe Punktezahl. Das Preisplattln wurde vom Trachtenverein „d’ Reischachtaler“ zum viertenMal ausgerichtet. Thomas Werkstetter als 1. Vorstand begrüßte dazu den Bezirksvertreter Sepp Sperr, den Gau-Jugendleiter
Christian Kammerbauer, sowie Reischachs Bürgermeister Alfred Stockner.
Als erstes stand das „Dirndldrahn“ auf dem Programm. Dabei zogen nach die Dirndl in schellen Drehungen und weit fliegenden Röcken zwei Runden um ihren Partner, der schuhplattlnd in der Mitte stand. Die sechsköpfige Jury achtete insbesondere auf Taktgefühl, Gleichmäßigkeit der Drehungen und aufrechte Haltung. Zusätzliche Kriterien waren auch die Frisur und die Vollständigkeit und der Sitz der Tracht. Beim „Einfangen“ durch ihren „Buam“ kam es darauf an, möglichst harmonisch in einen Walzer überzugehen. Diese schwierige Übung wurde von den Zuschauern stets mit Applaus belohnt. In dieser Disziplin hat sich „Lokalmatadorin“ Tanja Werkstetter gegen ihre 20 Konkurrentinnen durchgesetzt.
Für die entsprechende „Tanzlmusik“ haben ein „Ziacherer“ auf der steirischen Harmonika, sowie ein Gitarrist unermüdlich gesorgt. Für die männlichen Teilnehmer galt, genau im Takt der Musik und möglichst bei gleicher Lautstärke zu platteln. Peitschenhieben gleich war das Patschen auf Oberschenkeln, Fußsohlen und Händen zu hören. Dabei achteten die Schiedsrichter besonders auch auf eine aufrechte Körperhaltung, Haltung der Arme und besonders darauf, dass der vorgegebene Kreis nicht verlassen werden durfte, in dem sie zwei Drehungen absolvieren mussten. Wie beim „Dirndldrahn“ galt es auch hier, die Partnerin wieder „einzufangen“ und weiter zu tanzen.
Am Samstag waren dann die Kinder und Jugendlichen an der Reihe. Sie traten dem Alter entsprechend in vier Klassen an. Ihre Plattler und Dreher zeigten sie gekonnt zu den Melodien „Vögerlfanga“, „Reit im Winkler“, „Ruhpoldinger“ und „Birkenstoana“. Während der Darbietungen war das Podium dicht umringt von den Eltern, die meist mehr aufgeregt waren als ihre Schützlinge. Die Entscheidungen waren oftmals so knapp, dass die gleiche Punktezahl vergeben wurde. Deshalb mussten viele ein zweites Mal aufs Podium, um beim „Rittern“ eine Entscheidung herbeizuführen.
Die fünf Besten jeder Klasse freuten sich über einen Pokal. Zu Recht forderten die jungen Trachtler, dass die Schiedsrichter, die sie vorher so streng und kritisch beobachtet hatten, selber ihre Plattlerfähigkeiten zeigen sollen – und das haben sie mit einer gekonnten Darbietung erwiesen, für die es viel Applaus gab.